Polites (griechische Mythologie)
Von Neoptolemos getötet
Polites (altgriechisch Πολίτης Polítēs) ist in der griechischen Mythologie einer der zahlreichen Söhne des
Priamos >>. Die Mutter des Polites heißt
Hekabe >>. Was die Eltern des Polites betrifft, wird in
Homers Ilias >> (24,250) darüber berichtet.
Erzählung
Zunächst geht es um den Anfang vom
trojanischen Krieg >>. Da hatte Polites die Rolle eines Spähers der Troer. Von hoher Warte beobachtete Polites das Umland der Stadt. Plötzlich nahm die
Götterbotin Iris >> die Gestalt des Polites an und verkündete den Troern die Ankunft der Griechen. Polites griff bereits früh in die Kampfhandlungen ein. Zu Anfang wurde
Troilos >> vor den Mauern Trojas verfolgt - und zwar von
Achilleus >>. In dieser Situation half Polites seinem Bruder
Hektor >>, Troilos zu beschützen (jedoch ohne Erfolg).
Ein weiterer Bruder des Polites heißt
Deiphobos >> - und der wurde einst von
Meriones >> verwundet. Den verwundeten Deiphobos brachte Polites zum Streitwagen. Wir befinden uns immer noch zu Anfang vom Krieg. Da hat Polites nämlich auch
Echios >> getötet.
Machen wir nun einen Sprung und betrachten den Untergang Trojas, also das Ende vom Krieg. In Vergils
Aeneis >> (5,564) findet Polites durch die Hand des
Neoptolemos >> seinen Tod. Den Tod des Polites haben Priamos und Hekabe demnach beobachtet. Im Anschluss wurde Priamos von Neoptolemos enthauptet und Troja ging unter. Die Tötungen von Priamos und Polites geschahen am Altar des
Zeus >>.
Gemäß Vergil hatte Polites einen Sohn mit dem Namen Priamus. Dieser Priamus hat überlebt und gründete in Latium (Mittelitalien) die Stadt Politorium. In Vergils Aeneis geht es in erster Linie um die Gründungssage Roms.
Weitere Quellen
Quintus Smyrnaeus, Posthomerica 11,338–344; 13,214
Dictys, Ephemeris belli Troiani 2,43
Bibliotheke des Apollodor >> 3,12,5; Hyginus, Fabulae 90
Literatur
Johannes Ilberg: Polites. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 3,2, Leipzig 1909, Sp. 2620
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
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